Nur einen Katzensprung von Hamburgs quirliger Shoppingmeile entfernt liegt südlich der Mönckebergstraße das kürzlich zum UNESCO-Weltkulturerbe geadelte Kontorhausviertel. Ehrfürchtig bestaunt man die dunklen hohen Klinkerfassaden und die steil aufragende Spitze des Chilehauses. Das als steinernes Schiff im Stil des Backsteinexpressionismus entworfene berühmte Gebäude avancierte schnell zum Wahrzeichen Hamburgs. Hier ist auch der Welterbe-Infopoint untergebracht.
Die in Skelettbauweise errichteten Bürogebäude wirken noch heute ungeheuer monumental und modern. Andererseits vermitteln die weißen Sprossenfenster und der norddeutsche Backstein einen Hauch von Tradition und Heimat.
Das Kontorhausviertel entstand in den 1920er Jahren als Europas erstes reines Bürohausviertel und dokumentiert eindrucksvoll Hamburgs Wandlung zu einer modernen City. Die Treppenhäuser sind gleichsam Visitenkarten dieser außergewöhnlichen, für Hamburg typischen Kathedralen des Handels. Die wunderschön gestalteten Treppenhäuser des Sprinkenhofes und des Messberghofes sollten Sie nicht verpassen (Mo-Fr geöffnet).
Hier können Sie genüsslich abseits der Hektik in mehreren Cafés und Restaurants oder der „Weinbar“ im Kattrepel pausieren. Oder Sie lassen sich im einzigartigen „Chocoversum“ verführen. Oder Sie machen sich in den Geschäften abseits des Massengeschmacks auf die Suche nach besonderen Produkten – z.B. in der „Rigaer Seifenmanufaktur“, der „Casa del Habano“ oder im „Manufactum“.
Eine Führung lässt Sie tief in die Geschichte dieses außergewöhnlichen Viertels eintauchen und verstehen, warum das Ensemble Weltkulturerbe wurde. Der mit dem rasanten Wachstum von Hamburgs Hafen und Handel einhergehende tiefgreifende Stadtumbau ist hier mit Händen zu greifen.