Wir treffen uns vor dem Haupteingang der 1751 eingeweihten Nienstedtener Kirche. Es ist bereits das sechste Gotteshaus am Elbufer. Nur warum erhielt der barocke Fachwerk-Backsteinbau keinen klangvolleren Namen? Hat es damit zu tun, dass das Dorf Nienstedten damals noch unter dänischer Verwaltung stand? Wenn die Kirche geöffnet ist, werfen wir auch einen Blick hinein.
Von der Elbchaussee aus betreten wir den ältesten Teil der zehn Hektar großen Friedhofsanlage. 1814 wurde sie eröffnet. Heute gibt es zirka 5.200 Grabstätten. Unter hohen Bäumen ruhen Angehörige der Familien Godeffroy, Jenisch, Sieveking, Hagenbeck, Darboven und Reemtsma. Wir sehen die Begräbnisstätten des Barons Caspar von Voght und seines Gärtners James Booth. Seine „Flottbeker Baumschulen“ waren die Keimzelle für die vielen Gärtnereien, die es im Großraum Pinneberg gibt. Nicht weit entfernt steht der Erinnerungsstein der Familie Jacob, der das Restaurant und mittlerweile Luxushotel Louis C. Jacob an der Elbchaussee bis ins 20. Jahrhundert gehörte. Schlicht ist die Grabplatte des Kapitäns Gustav Schröder, der durch Zivilcourage 1939 rund 900 deutschen Juden das Leben rettete. Wir passieren Mausoleen und besichtigen einige der sieben Museumsbereiche, die Grabmalkunst des 19. und 20. Jahrhunderts widerspiegeln. Und auf welchem Feldstein ist zu lesen „To’t Leben hört de Dood“?
Die Tour endet am Ausgang Nienstedtener Marktplatz oder Elbchaussee.
Die Führung dauert ungefähr 2 Stunden und ist ca. 1,5 km lang.
Falls Sie an dieser Führung interessiert sind klicken Sie bitte auf die gewünschte der angebotenen Sprachen, dort finden Sie dann den oder die Guides, bei welchen Sie eine Teilnahme buchen können.